Mit Klarheit souverän bleiben
Andy war ein absoluter Könner. Seine Kunden liebten seine Arbeit, und im Team galt er als ruhiger Fels in der Brandung. Fachlich top, immer lösungsorientiert, immer freundlich – vielleicht zu freundlich. Denn trotz guter Auftragslage und stetiger Nachfrage nagte etwas an ihm. Am Ende eines Arbeitstags war er oft erschöpft, genervt – und fragte sich, warum sich die Erfolge nicht so gut anfühlten, wie sie eigentlich sollten.
Im Coaching zeigte sich schnell: Andy hatte eine klare Vorstellung davon, wie gute Zusammenarbeit aussieht – wertschätzend, verbindlich, ehrlich. Doch in der Realität wich er unangenehmen Themen lieber aus. Preise verhandeln? Lieber nicht. „Nein“ sagen zu Sonderwünschen? Viel zu hart. Andy war so sehr damit beschäftigt, für andere angenehm zu bleiben, dass er sich selbst dabei aus den Augen verlor.
Mit der Zeit erkannte Andy, dass es nicht darum geht, sich zu verbiegen – sondern darum, bewusst zu entscheiden, wo er stehen will. Er lernte, wie viel Kraft es kostet, ständig Erwartungen zu erfüllen, die nie ausgesprochen wurden. Und wie viel Klarheit entsteht, wenn er sich selbst erlaubt, die Richtung vorzugeben – auch wenn es bedeutet, unbequeme Gespräche zu führen.
Mit dieser neuen Haltung änderte sich mehr, als Andy erwartet hatte. Kunden spürten die neue Klarheit – und reagierten positiv. Sein Team gewann an Orientierung, weil er jetzt klarer kommunizierte, was geht und was nicht. Andy selbst arbeitete fokussierter, rechnete sauber ab und war am Ende des Tages nicht nur erfolgreicher, sondern auch zufriedener.
Manchmal steht uns nicht das Außen im Weg, sondern die eigene Art, durch die Welt zu gehen. Sich selbst bewusster zu führen, verändert nicht nur das Business – sondern auch die Qualität des Alltags.